Wonder Woman, USA 2017

Da sage noch einer, Frauen können so etwas nicht.

Das was Regisseurin Patti Jenkins und Hauptdarstellerin Gal Gadot mit „Wonder Woman“  abliefern, ist richtig gut gemachter Genretrash, bei dem man einiges an Spaß hat hinter seiner 3 D Brille. Allerdings nur wenn man bereit ist, sich auf eine Geschichte einzulassen, die nicht immer den Regeln der Logik , aber denen des Comics stilsicher folgt.

Die Marvel Studios haben nach „Batman v Superman: Dawn of Justice“ hier bereits den zweiten Teil mit dieser Hauptfigur vorgelegt. Ein dritter soll noch folgen.

Ein wenig spoilern? Ach, das macht bei dem Film nicht wirklich etwas aus. Der Reiz des Films liegt nicht in der ausgeklügelten Handlung. Wer die nicht nach spätestens 10 Minuten weiter erzählen kann, sollte hin und wieder nächtlich Filme in den Programmen mit den vielen Werbeunterbrechungen konsumieren.

Amazonenprinzessin Diana wächst auf der mythischen Insel Theymscira behütet auf. Ausgebildet von Claire Underwood (Robin Wright), sprich General Antiope, wird sie auf einen letzten Kampf gegen Ares, den Kriegsgott, vorbereitet. Da durchbricht ein gut gebauter amerikanischer Flieger die Schutzhülle der Amazonen und Diana erfährt, dass Ares  mit dem Ersten Weltkrieg den Krieg aller Kriege (so meinte man in diesem Moment) angezettelt hat. Unterstützt von ein paar weiteren Sonderlingen macht sie sich daran, dem Kriegsgott sein blutiges Handwerk zu legen. Das geschieht dann mit allen zur Verfügung stehenden Effekten, die wirklich exzellent  gemacht sind- keine Billigimitate aus Fernost. Da wird verwandelt, durch die Luft gewirbelt und zerstört, was das Zeug hält. Mit sehr guten 3D Effekten. Auch eine Überraschung wartet noch auf den Zuschauer. Dass diese wiederum keinerlei Erklärung erfährt, ist ein zu vernachlässigendes Detail.

Das Ende ist so konsequent wie offen und ermöglicht noch mehr als eine Folge.

Am Schönsten sind die ironischen Elemente des Films, wenn man die offenbar genau recherchierten Lebensumstände und insbesondere die Rolle der Frauen im England am Beginn des 20. Jahrhunderts mit dem nötigen Spott aufspießt. Dazu trägt auch die hervorragende Ausstattung des Films bei, an der nicht gespart wurde.

Natürlich gehört zu dem Film unbedingt Popcorn. Was nervt, ist allerdings das Publikum, das man für solch einen Film in einem großen Kinopalast ertragen muss.

Wenn die Aufmerksamkeitsspanne nur noch für Youtube- Filmchen reicht, ist ein Zwei- Stunden- Film eben eine Herausforderung. Ich fordere die Abschaffung der FSK und dafür die Einführung erzieherisch betreuten Kinobesuchs oder ein

festschnallen am Sitz mit Mundknebel.